Die „Fahrradwegweisung“ in Mönchengladbach wird durch neue zusätzliche Routen um weitere 155 km auf eine Gesamtlänge von 255 km ausgebaut, sagt die Stadtverwaltung. Gleichzeitig wird auch das Knotenpunktsystem erweitert. Mit dem Ausbau sollen die Lücken im vorhandenen Routennetz geschlossen werden. Die „Fahrrad-Wegweiser“ stehen an allen Kreuzungspunkten mit Zielangabe und Entfernung in Kilometern. Zwischen den Zielwegweisern geben Pfeile ohne Schrift den Verlauf der Routen an. Wer von Knotennummer zu Knotennummer fährt, kann zukünftig seine geplante Route als Nummernfolge notieren.
Das Knotenpunktsystem in Mönchengladbach ist einheitlich nach dem NRW-Landesstandard mit weiß-roten Wegweisern beschildert. Bis zum Start der Radfahrsaison im Frühjahr 2021 soll das neue Netz fertiggestellt und befahrbar sein.
Bei der Planung wurden die Anregungen und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub e. V. (ADFC) mit aufgenommen. Im ersten Schritt werden in dieser Woche die Pfosten für die Fahrradwegweisung gesetzt. Dabei werden sowohl alte Wegweiser aufgrund neuer Ziele demontiert als auch neue Wegweiser inklusive neuer Knotenpunktnummern aufgestellt. An ausgewählten Standorten werden die Knotenpunkttafeln mit Übersichtskarten errichtet. „Die Erweiterung und Verdichtung der Fahrradwegweisung ist ein weiterer Baustein, um Mönchengladbach fahrradfreundlicher zu gestalten“, so Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin. Das Projekt wird mit Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund € 300.000. Der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 40 Prozent. Das Projekt hat auch eine Internetseite. Sie ist hier erreichbar.
Unabhängig von diesen guten Absichten ist man als Radelnder in Gladbach immer wieder mit Überraschungen konfrontiert. Soeben wurde die Straße In der Bungt mit einem Fahrradstreifen auf jeder Seite versehen. Der endet dann aber abrupt, wenn die Straße in die Peter-Krall-Straße mündet, wie unser Foto zeigt. In der Kurve ist dann kein Platz mehr für Fahrräder. Was dann die Radfahrer machen sollen, bleibt ihnen überlassen. Und das in einer Stadt, wo gerade die Grüne Partei einen enormen Zulauf erlebt, vielleicht deshalb.