Monika Bartsch ist Ehrenoberbürgermeisterin der Stadt. Diesen Titel verlieh ihr OB Felix Heinrichs am heutigen Sonntag (23.06.24). in einem Festakt im Rathaus Abtei. Der Titel war zuvor vakant. Zuletzt trug Heinz Feldhege ihn von 1997 bis zu seinem Tod 2021.
Unter den zahlreichen Gästen, die dem Festakt beiwohnten, waren die Mönchengladbacher Bundestags- und Landtagsabgeordneten und z.B. auch die früheren Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und Norbert Bude sowie der letzte Oberstadtdirektor Jochen Semmler, die ehemaligen Beigeordneten Beate Zielke,Helmut Hormes und Wolfgang Rombey, wobei verziehen werden soll, dass nicht alle genannt werden, die es wohl verdient hätten.
Monika Bartsch war von 1997 bis 2004 zunächst ehrenamtlich, im Oktober 1998 dann hauptamtliche Oberbürgermeisterin der Stadt Mönchengladbach. Die erste Frau auf diesem Stuhl. In ihrer Amtszeit fielen die Weichenstellungen für die Erschließung und Entwicklung des ehemals militärisch genutzten Nordparks zu einem Innovations- und Dienstleistungszentrum sowir die Anlage des BorussiaParks und der Hockey-Arena, die zu den modernsten Hockey-Spielstätten Europas zählt.
Monika Bartsch verfolgte die Bewerbung der Stadt als ein Austragungsort für die Olympischen Spiele 2012 im Rhein-Ruhr-Gebiet, die leider nicht zum Erfolg führte. Als Folge wurde Mönchengladbach im September 2001 als Austragungsort der Hockey-Wettkämpfe der Herren nominiert. Ende 2002 setzte sie sich persönlich gemeinsam mit dem DHB im australischen Perth erfolgreich dafür ein, die Hockey-WM 2006 der Herren nach Mönchengladbach zu holen, die schließlich Weltmeister wurden.
Weitere Meilensteine in ihrer Amtszeit waren die erfolgreiche Teilnahme an der EUROGA 2002 und die dezentrale Landesgartenschau, der Bau des Vitusbades in der City Ost sowie die städtebauliche Entwicklung des ehemaligen „Wienands-Geländes“ an der Dahlener Straße im Stadtteil Rheydt zu einem Dienstleistungszentrum. Noch in Erinnerung ist ihr Engagement bei der Mönchengladbacher Tafel e.V., deren Vorsitzende sie 2007 wurde.
„Sie stehen für unsere Stadt, und auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt hat das nicht aufgehört. Ihr berufliches, familiäres und gesellschaftliches Engagement ist beeindruckend. Sie haben durch Ihr Vorbild auch vielen Frauen den Mut gegeben, sich für Schlüsselpositionen in Wirtschaft, Verwaltung und Politik zu bewerben. Man braucht diese guten Beispiele und die Sichtbarkeit von Frauen, auch dieses Selbstverständnis, dass Frauen alles erreichen können. Sie waren Ihrer Zeit voraus“, wurde Oberbürgermeister Felix Heinrichs gehört.
Horst Thoren, Bezirksbundesmeister des Bundesverbandes Mönchengladbach-Rheydt-Korschenbroich der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, unterstrich in seiner Laudatio: „Monika Bartsch hat sich um diese Stadt und ihre Menschen verdient gemacht. Wenn andere sagten, was geht mich das an, hat sie gehandelt und geholfen, war ihre Antwort auf die Fragen der Zeit: Das schaffen wir schon!“. Und weiter in seiner Beschreibung dessen, was sie leistet: „Offen auf Menschen zugehen, ihnen ein Lächeln und damit Aufmerksamkeit schenken, zuhören und verstehen. Wer auf Monika Bartsch trifft, darf sich angenommen fühlen, erfährt ehrliche Zugewandtheit.“
Monika Bartsch machte in ihren Dankesworten deutlich, dass weder das Amt der Oberbürgermeisterin noch die Führung des Vereins Mönchengladbacher Tafel als ‚One Woman Show‘ missverstanden werden dürfen: „Wenn wir etwas erreichen wollen in der Politik, in der Verwaltung oder im Ehrenamt, ist das immer Gemeinschaftsarbeit. Die Gemeinsamkeit ist das Salz in der Suppe der Gesellschaft. Deshalb ist mein Wunsch: Tuen Sie gemeinsam etwas für die Stadt und die Menschen, die hier Leben, und werden Sie dabei glücklich. Ich bin es.“
Festlich musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom BrassClub der Musikschule der Stadt Mönchengladbach.