Großer Bahnhof in Mönchengladbachs Zentralbibliothek. Es versammelten sich OB Felix Heinrichs, NRW-Umweltminister Oliver Krischer, Der Parlamentarischer Staatssekretär im Berliner Umweltministeriim, Dr. Jan-Niclas Gesenhues und Verbraucherzentralen-Vorstand Schuldzinski, um eine Wanderausstellung zu eröffnen des Projekts „MehrWertRevier“.
Interaktiv, wenn man das eigene Medium einsetzt, anschaulich und mit praktischen Hinweisen: Die Wanderausstellung „Konsum im Wandel: Machen wir’s nachhaltig!“, die von der Verbraucherzentrale NRW konzipiert und realisiert wurde, gibt Anregungen für einen umweltbewussten Alltag, auch im Rheinischen Revier.
Hier ist der Strukturwandel, weg von der Braunkohle, hin zu alternativen Energieträgern, ein Thema, das die Menschen umtreibt. Bis zum Jahr 2030 sind Voraussetzungen zu schaffen, dass die wegfallenden Arbeitsplätze durch neue ersetzt werden, die Energieversorgung zu akzeptablen Preisen gelingt. Dieser Wandel soll nachhaltig im neuen Sinn des Wortes geschehen, und er soll gemeinsam gelingen. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, auch dafür ist diese Ausstellung da, die nach ihrem Debüt in Gladbach in Dormagen zu sehen sein wird und danach wieder in Mönchengladbachs Stadtteil Rheydt. 20 Ortswechsel sind vorgesehen, d.h. 20 Monate lang bis Ende 2025. Dann sind es nur noch fünf Jahre, bis die letzten Braunkohlekraftwerke in der Region abgeschaltet werden.
Sechs Themenstationen laden zum Anschauen, Anhören und Mitmachen ein. Entwickelt wurde die Ausstellung vom bundes- und landesgeförderten Projekt „MehrWertRevier“ der Verbraucherzentrale. Dabei geht es darum, wie und was man einkauft, wie man seine Freizeit verbringt, wie man sich in der Landschaft bewegt.
Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs begrüßte die Versammlung, die sich in in der Zentralbibliothek eingefunden hatte:. „Wir sehen den Strukturwandel als Chance, uns als Stadtgemeinschaft nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen. Deshalb kooperieren wir gerne mit dem Projekt MehrWertRevier – nicht nur bei dieser Ausstellung, sondern auch bei anderen Aktivitäten. Uns treibt der gemeinsame Gedanke an, dass Strukturwandel bedeutet, nachhaltige Formen des Wirtschaftens und Zusammenlebens zu entwickeln, und dass es dabei neben Institutionen und Unternehmen auch auf den Beitrag jeder und jedes Einzelnen ankommt“, sagte Heinrichs. der auch einen Hinweis gab, wieso die Vitusstadt als Auftrkt für die Wanderausstellung gewählt wurde. Die Zentralbibliothek erfreut sich großer Beleibtheit, ungefähr 20.000 Besucher werden Monat für Monat hier gesehen und das sind natrlich auch Interessenten für die Ausstellung.
Die Landesregierung hat MehrWertRevier im März als eines von 19 Ankerprojekten im Rheinischen Revier ausgewählt und fördert es durch Ko-Finanzierung. Umweltminister Oliver Krischer: „Die Klimakrise, der Rückgang der Artenvielfalt und die immer knapper werdenden Ressourcen sind die größten Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb muss unser aller Handeln nachhaltiger werden. Die Informationen, Bildungsangebote und motivierenden Aktionen des Projekts MehrWertRevier helfen den Menschen dabei, ihren Alltag schon jetzt nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel, das Rheinische Revier zu einer klimaneutralen Modellregion in Europa zu entwickeln, braucht diese Beteiligung.“
Aus Berlin nach Mönchengladbach gekommen war Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, wo das Programm „KoMoNa“ einen ökologisch nachhaltigen Strukturwandel in den Kohleausstiegsregionen entwickelt wurde. Er selbst kommt aus einer Kohleregion, noch bis 2018 wurde in seiner Heimatstadt Steinkohle abgebaut, nach seiner Aussage.
Das Projekt MehrWertRevier versteht sich als Brücke zwischen der Bevölkerung zivilgesellschaftlichen Organisationen und Kommunen.Es wurden seit Projektstart im Frühjahr 2023 34 Bildungsworkshops mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen veransdtaltett und Kontakte zwischen Initiativen und Bildungseinrichtungen geknüpft. An einer Schule in Neuss entstand daraus z.B. eine Fahrrad-Reparatur-AG, in Brühl wurden Hochbeete errichtet, in Mönchengladbach ein Generationendialog initiiert und in Inden entstand ein nachhaltiger Stadtrundgang.
„Wer seinen Lebensstil nachhaltig ändern will, sollte mit Veränderungen anfangen, die leicht fallen. Das macht Mut und Lust auf mehr. Besonders gilt das, wenn man sich engagierte Gleichgesinnte sucht“, erklärte Lena Pech, Botschafterin des Projekts in Mönchengladbach, die der Versammlung in Carl Brandts Haus die Ausstellung erläutert .
Informationen zum Projekt „MehrWertRevier“ sind hier abrufbar