Nicht nur für Frauen interessant

Nach der Sommerpause hat der Geschichtsverein EUREGIA-Frauenwege zwischen Rhein und Maas gemäß dem zweiten Halbjahresprogramm schon einige Termine absolviert. Wer noch nicht weiß, worum es sich bei dem Verein handelt, dem sei berichtet: EUREGIA ist in der Stadt Viersen angesiedelt und versteht sich aus der Tradition der alten Herzogtümer Jülich und Geldern als regional ausgerichteter Verein. Es gibt dort Informationen zur lokalen Geschichte, Veranstaltungen zu einem  – wie es heißt – erstrebenswerten Matriarchat und natürlich zu aktuellen frauenspezifischen Themen.

Es finden  regelmäßige Veranstaltungen an jedem zweiten Mittwoch im Monat statt, und es werden auch zusätzliche Sondertermine angeboten.

Hier drei weitere Termine:

Mittwoch 11. 10.23 um 19:00 Uhr

Archäologin Dr. Marija Gimbutas (1921 – 1994)

Die international renommierte Wissenschaftlerin ist in Litauen geboren und aufgewachsen. In ihrem Elternhaus wurde unter anderem viel Wert auf Geschichte und die Bewahrung der Litauischen Volkskunst gelegt. So konnte sie von Jugend an Kenntnisse in Mythologie und Brauchtum erwerben. Die Dame studierte neben Archäologie, Linguistik, baltische Sprachen, Ethnologie und Volkskunde, was ihren archäologischen Blickwinkel erheblich erweiterte. Ihre Ausgrabungen und Entdeckungen in den neolithischen Kulturen Alt-Europas (6500 – 3500 v. u. Z) enthüllen Belege für friedliche Kulturen, die jahrtausendelang ohne Krieg existierten.

Der Dokomentarfilm zeigt ihr Leben, ihre Forschungsarbeit, ihre Theorien, ihren Einfluss auf die Wissenschaft, die Frauenbewegung und auf die Sozialtheorien.

Moderation: Henrika Burgener

Veranstaltungsort: Café Kultur zur Narrenmühle, Lange Straße 167,41751 Viersen.

Mit Emilie du Chatelet (1706-1749) wird sich am Mittwoch dem 08.11.23 beschäftigt

Wer war Emilie du Chatelet? In die Geschichte ist sie lediglich als die Geliebte von Voltaire eingegangen. Der Spruch: „Hinter jedem großen Mann steht eine starke Frau, muss bei ihr heißen, so jedenfalls der Verein: Jeder große Mann schreibt von einer großen Frau ab. Sie war Wissenschaftlerin und Philosophin und das im Zeitalter der Aufklärung, wo der Mensch aufgefordert wurde, sich seines Verstandes zu bedienen um sich aus seiner Unmündigkeit zu befreien. Doch nach den großen Philosophen dieser Epoche wie z.B. Rousseau sprach man den Frauen den Verstand ab. Denken war schließlich Aufgabe der Männer, die Aufgabe der Frau war es, den Mann zu unterstützen, zu lieben und sich zu unterwerfen. Das „gebildete Frauenzimmer“ wurde als unziemlich angesehen.

Neben ihren wissenschaftlichen Arbeiten hat Emilie du Chatelet auch eine Schrift zur „Untersuchung über das Glück“ verfasst.

Werfen wir einen Blick auf ihr Leben und betrachten ihre „ Ratschläge für ein glückliches Leben“. Die sind jetzt noch genau so aktuell wie damals.

Philosophinnen wie Emilie du Chatelet gehören heute zur Philosophiegeschichte und sind jetzt Gegenstand der Forschung. Es ist wichtig die Geschichte dieser großen Frauen wieder an das Tageslicht zu befördern.

Referentin: Monika Brachmann

Zum Jahresabschluss wird der Lucia-Festtag, am 13. Dezember gefeiert.

Lucia ist eine der heiligen Lichtbringerinnen, die in den dunklen Wintertagen verehrt werden, wenn die Sehnsucht nach dem Licht wächst. Bekannt ist die schwedische Lichterkönigin. Lucia wird aber nicht nur europaweit verehrt – z.T. unter anderen Namen, sondern es gibt auch weitere Heilige wie Odilia und Barbara, die als Licht- und Segenbringende an einem bestimmten Tag in der Adventszeit gefeiert werden.

An diesem Abend wird das vielfältige Brauchtum um diese heiligen Gestalten mit Geschichten, Liedern und Gebäck gezeigt. Auch über die vorchristlichen Wurzeln der Feste wird berichtet.

Referentin: Friederike Bleul-Neubert, Dipl. Päd.

Veranstaltungsort, soweit nicht anders angegeben: Café Kultur zur Narrenmühle, Lange Straße 167,41751 Viersen

Beginn jeweils um 19:00 Uhr

Der Verein hat  seinen Namen von den Euroregios abgewandelt und insbesondere von der  Euregio Maas-Rhein. Die wurde 1976 als Arbeitsgemeinschaft gegründet und erhielt 1991 die Rechtsform einer Stiftung (frz. fondation, ndl. stichting) nach niederländischem Recht. Sie war lange im Provinciehuis der niederländischen Provinz Limburg in Maastricht beheimatet. Seit dem 01.01.07 hat sie ihren Hauptsitz im Haus Gospertstraße 42 im belgischen Eupen. Seit 2019 ist die Euregio Maas-Rhein als Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit organisiert.

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