Niers Auen für Umweltpreis nominiert

Eine intakte Auenlandschaft an der Niers hätte viele Vorteile. Sie wäre ein natürliches Rückhaltebecken, wenn mal mehr Wasser als normal zu verdauen ist z. B. bei Starkregen oder Hochwasser,  an heißen Tagen kühlt sie und wie für bietet Tieren und Pflanzen ein wertvoller Lebensraum, bindet CO2 und lädt die Menschen zur Naherholung ein. 

renaturierte Niers Aue, da hätten wir gerne mehr von

Das ist vor vielen Jahren nachhaltig zerstört worden. Man hat die Niers, sobald sie in die Stadt eintrat, in ein Betonbett gezwängt, ihr jeglichen Raum zum Atmen und regenerieren genommen. Das Wasser wurde verseucht, weil Industriebetriebe ihren Abfall dort entsorgten. Nun dämmert es langsam, dass das nicht gut war.  

Die Stadt Mönchengladbach hat in Kooperation mit Niersverband, mags und NEW an drei Stellen dem Fluss ein Stück Auenlandschaft zurückgegeben. Dafür könnte Mönchengladbach jetzt den „Blauen Kompass“ erhalten – die höchste staatliche Auszeichnung für Projekte zur Vorsorge und Anpassung an den Klimawandel. Die wiederhergestellte Auenlandschaft am oberen Nierstal ist eins von 20 Projekten, die aus insgesamt 240 Einreichungen für den Preis nominiert wurden. Auch ein Publikumspreis wird ausgelobt. Wer hier mitmachen will, kann bis zum 8. Juni votieren. Zur Abstimmung gelangt man über die Website der Stadt (www.moenchengladbach.de).   

Was man der Niers angetan hat, ist natürlich nichts im Verhältnis zu dem, was der  Braunkohlentagebau mit der Natur angerichtet hat. Das reicht bis an die Niers. Durch die Absenkung des Grundwassers sind die Quellen der ursprünglichen Sumpf- und Auenlandschaft trocken gefallen, und zwar noch für Jahrzehnte nach Tagebauende. Die Stadt Mönchengladbach hat sich deshalb erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Gebiet dauerhaft mit Ersatzwasser gespeist wird. „Der Erhalt der Sumpf- und Auenlandschaft in den wertvollen Naturschutzgebieten am oberen Nierslauf ist sehr wichtig für Mönchengladbach. Gemeinsam mit den Parkanlagen an den Wasserschlössern Wickrath und Rheydt prägt sie einen Teil unserer heimatlichen Kulturlandschaft“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Mit den Renaturierungen konnten dieser Landschaft wertvolle Feuchtgebiete zurückgegeben werden – insgesamt mehr als zwei Hektar.“ Aber das kann nur ein Anfang sein. 

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