260 Kilometer Radwegenetz in Mönchengladbach werden derzeit digital erfasst, um sie auf Schäden zu überprüfen. Die Aktion, die noch bis Mitte 2023 läuft, ist Bestandteil des Smart-City-Projektes. Die Idee dazu war 2021 als Sieger aus der „Ideation Challenge“ hervorgegangen – einem Ideenwettbewerb zur intelligenten Stadt von morgen. Erst im Juni hatte der Rat der Stadt die Smart-City-Strategie beschlossen und damit den Weg für die Umsetzung von bis zu 45 weiteren Maßnahmen freigemacht.
Die intelligente Schadenserfassung geschieht in Kooperation der Smart-City-Projektpartner (Stadtverwaltung, NEW und mags) mit dem Volksverein Mönchengladbach. Bereits seit Anfang des Jahres ist der gemeinnützige Verein mit Projektleiter Rolf Ferdinand Jaeger und zehn Langzeitarbeitslosen jeden Werktag im Stadtgebiet unterwegs, um die mags bei der Radwegpflege zu unterstützen. Glasscherben wegkehren, vermooste Schilder aufbessern, liegengebliebene eScooter wegräumen und ähnliches gehören zum bisherigen Aufgabenspektrum.
Nun klemmen sich die Projektteilnehmer bei ihren Fahrten ein Smartphone an den Lenker, auf dem die App der vialytics GmbH aktiv ist. Dabei nimmt die Kamera alle 4 m ein Bild des Fahrradweges auf und verortet dieses geographisch. Wenn Kennzeichen und Gesichter mit aufgenommen, werden diese unkenntlich gemacht. In einer Cloud werden die Bilder von einer KI (Künstliche Intelligenz) auf abgebildete Schäden untersucht und Schlaglöcher, Risse oder fehlende Markierungen und auch die Schwere der Schäden dargestellt. Sinn und Zweck sind Erhaltungsmaßnahmen zu veranlassen oder kurzfristig Reparaturmöglichkeiten zu organisieren.
Das Beitragsfoto zeigt, wie der Fahrradlenker aufgerüstet wird, damit die App Vialytics Schäden an Radwegen erfasst. (© vialytics GmbH)
Zur Erinnerung: Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hatte die Vitusstadt 2020 als „Modellprojekte Smart Cities“ ausgewählt. Damit stehen insgesamt € 15 Mio. an Fördermitteln zur Verfügung, um einen digitalen Wandel in Mönchengladbach zu ermöglichen.
Weitere Informationen zum Smart City Projekt finden sich hier: www.smartcity.mg.
