Projekt 19 Häuser in der Bredouille

Im selben Maße wie der neue zentrale Omnibusbahnhof vor dem Gladbacher Hbf der Vollendung näher kommt, um so heftiger werden die Diskussionen, was aus dem Projekt „19 Häuser“ wird, das seit 2017 in Planung ist. Jetzt gibt die Stabsstelle Presse und Kommunikation bekannt, die Eigentümerin der Grundstücke und abzureißenden Bauwerke, will ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, jedenfalls nicht in dem dafür vereinbarten Zeitrahmen.

Visualisierung des Projekts "19 Häuser"
Visualisierung des Projekts „19 Häuser“

Die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) und die Stadt suchen deshalb nach alternativen Lösungen für eine getrennte Realisierung des 2017 gekürten Entwurfs. Es werden auch Möglichkeiten für eine Zwischennutzung der städtischen Flächen gesucht. Das Projekt „19 Häuser“ in exponierter Innenstadtlage vor dem Mönchengladbacher Hauptbahnhof ist somit noch nicht vom Tisch und könnte trotz der neuen Situation realisiert werden.

Nach der Übernahme von Haus Westland durch die BEMA-Gruppe im Jahr 2018 wurden sowohl Kaufvertrag als auch der städtebauliche Vertrag zwischen EWMG, Stadt Mönchengladbach und BEMA weitestgehend ausverhandelt, heißt es. Mit Beginn des Ukraine-Krieges gibt es eine neue Situation.

Das Gesamtareal besteht laut Bebauungsplan aus dem Grundstück mit Haus Westland und den vorgelagerten städtischen Flächen (Höfe 3 und 4). Die wesentlichen offenen Knackpunkte des Kaufvertrags betreffen die Verpflichtung der BEMA zum Abriss von Haus Westland und zur Realisierung der Höfe 3+4 durch eine vereinbarte Bauverpflichtung. Hier machten nach Aussage der erwähnten Quelle die Stadt und EWMG weitreichende Vorschläge, die die Rahmenbedingungen seit Beginn des Ukraine-Kriegs berücksichtigen. Allerdings konnte man sich nicht auf einen vertretbaren Zeitplan und Rückübertragungsvereinbarungen für den Fall einigen, sollte die BEMA ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. „Wir sehen daher leider keine Basis mehr für weitere Gespräche mit der BEMA und werden nun nach Lösungen für getrennte Entwicklungen suchen“, wird Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung zitiert.

Eines der Argumente der Jury für den 19-Häuser-Entwurf des Hamburger Büros KBNK Architekten war die Flexibilität der vier Höfe, mit der Möglichkeit, auf geänderte Rahmenbedingungen rund um die Nutzungsbausteine reagieren zu können. „Das kommt uns jetzt zugute, wenn wir Optionen prüfen, zwei der Höfe auf der städtischen Fläche zwischen ZOB und Haus Westland zu realisieren“, erläutert Ulrich Schückhaus. „Wir werden alles daransetzen, dass es zu einer Umsetzung des städtebaulich bedeutenden Siegerentwurfs auf Basis des Bebauungsplans durch eine getrennte Entwicklung kommt“, so Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin. Auf den städtischen Flächen können laut Bebauungsplan im ersten Schritt zwei Höfe des Entwurfs realisiert werden. Eine Zeitschiene liegt angesichts der aktuellen Entwicklung allerdings nicht vor. Die Verwirklichung der Pläne sehen nach Abriss der maroden Schrottimmobilie ein attraktives Eingangstor für Mönchengladbach. Es bestände aus Dienstleistungsangeboten, Büros, Wohnungen, Einzelhandel und Gastronomie.
Quelle: Stabsstelle Presse und Kommunikation, auch Foto

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