Rheydt hat eine Attraktion mehr. Der neue Park am Schauspielhaus wurde heute, am 10.03.22, bei strahlendem Sonnenschein offiziell eröffnet, wie es sich gehört, mit Musik eines Ensembles der niederrheinischen Symphoniker und denen, die von Berufs wegen dafür sorgen, dass sich die Menschen in einer Stadt wohlfühlen, in dem Fall OB Felix Heinrichs, begleitet vom 1. Beigeordneten, Dr. Gregor Bonin, der inoffiziell auch den Titel eines Stadtdirektors trägt und Frank Baumann, Hausherr im Haus nebenan, das vom Theater Krefeld-Mönchengladbach bespielt wird.
Der Park ist spielerisch geworden, und unabhängig von der feierlichen Eröffnung fand sich eine Schar von Kindern ein, die die große Rutsche, den Wasserspielplatz und all die anderen Spielsachen in Besitz nahmen, während die Erwachsenen auf das hörten, was Felix Heinrichs zu sagen hatte. Er ist ja Rheydter, und in seiner Eröffnungsrede war auch etwas wie ein Stoßseufzer, muss er sich doch öfters anhören, dass der Stadtteil Rheydt gegenüber Gladbach vernachlässigt werde. Das mag objektiv falsch sein, wichtiger ist jedoch, was Menschen so empfinden, und wenn man mit ihnen an so einem Tag ins Gespräch kommt, artikuliert es sich eben. Die Theaterehe mit Krefeld funktioniert, in der Ehe zwischen Gladbach und Rheydt knirscht es eben manchmal, so wie es eben – auch in guten Ehen – manchmal so ist.
Der neue Park bereichert. Während der vordere Teil ein El Dorado für den Nachwuchs, ist der fortlaufende auch ein Spielplatz für die Großen, erst recht wenn der Rasen wieder grün und die Bäume belaubt. Die jetzige Theaterbar soll zu einem „full service“ Straßencafé erweitert werden; dafür werden noch Interessenten gesucht, wie Frank Baumann dem Publikum erzählte. Dann wäre die neue Attraktion in Rheydt komplett.
