Tierwohl im Gespräch

Im nächsten Jahr sollen erste Produkte mit dem staatlichen Tierwohllabel im Handel sein. Nach Informationen von Medien hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit Verbänden und Vertretern der Lebensmittelbranche einen ersten Entwurf besprochen. Man stützt sich beim staatlichen Programms auf das, was Teile des Lebensmittelhandels mit der Initiative Tierwohl schon geschaffen haben. 

Bei Mastschweinen schlägt die Initiative für Tiere mit 50 kg bis 110 kg eine Mindestfläche von 0,85 qm vor, was gegenüber dem, was bisher als gesetzlicher Wert vorgeschlagen war, nämlich 0,75 qm, einem Zuschlag von rund 13 %. bedeutet.

Zudem spricht sich die Initiative für ein zeitlich differenziertes Vorgehen aus. So sollte nach ihrer Ansicht zunächst mit der Produktionsstufe Mast begonnen werden, bevor dann nach einer Übergangszeit von drei Jahren auch die Sauenhaltung und die Ferkelaufzucht einbezogen werden. Weitere Vorgaben für die Einstiegsstufe beziehen sich unter anderem auf den Zugang von Raufutter und die Bereitstellung von Beschäftigungsmaterial, auf regelmäßig durchzuführende Stallklima– und Tränkewasserchecks und wiederkehrende Tierschutzfortbildungen für die Tierhalter.

Julia Klöckner hat bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) in Berlin gesagt, man werde das Label der Initiative Tierwohl (ITW) in das staatliche Zeichen integrieren. „ITW plus“ sei allerdings notwendig, um eine Förderung mit öffentlichen Mittel zu gewährleisten.

Um dieses Thema ist eine heftige Diskussion entbrannt, denn die mittelständische Landwirtschaft ist ja chronisch unterfinanziert, fürchtet die Kosten und ist nicht sehr marktgläubig.

Klöckner kündigte an, die gesetzlichen Grundlagen für das geplante Label zügig anzugehen. Ein Referentenentwurf befinde sich gegenwärtig in der regierungsinternen Abstimmung. Details werde man in Verordnungen regeln, die dem Gesetz folgen.

Die Vignette zeigt den Entwurf eines Labels, wie es die Vorgängerregierung angedacht hatte. Mittlerweile ist die Angelegenheit im Koalitionsvertrag, deshalb die Aktivität, und weil der Lebensmittelhandel Dampf macht.

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