Nettetal-Breyll. Der Rettungsdienst rückte am Montagabend (17.02.25) zu einer Wohnung an der Paul-Therstappen-Straße in Breyell aus, weil eine Frau und vier Kinder über Kopfschmerzen und Schwindel klagten. Als die Rettungskräfte die Wohnung betraten, schlugen ihre Kohlenmonoxid-Warner an.
Die Rettungskräfte brachten die Menschen aus der Wohnung und riefen Feuerwehr und Polizei. Es stellte sich heraus, dass ein Defekt an der Gastherme für den Kohlenmonoxid-Austritt verantwortlich war. Die Frau und die Kinder wurden zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, dann aber entlassen.
Kohlenmonoxid ist geruchlos, man bemerkt es nicht, wenn sich der Raum damit füllt. Erste Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen und Schwindel, Übelkeit, Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten und Erbrechen. Sie kann zum Tod führen.
Später tritt Bewusstlosigkeit ein. Kohlenmonoxid lagert sich so im Blut ein, dass dieses keinen Sauerstoff mehr transportieren kann. Je nach Konzentration in der Luft kann man sich mehrere Stunden in einem Raum mit Kohlenmonoxid aufhalten. Bei hohen Konzentrationen tritt die Bewusstlosigkeit aber schon nach zwei bis drei Atemzügen ein und führt binnen weniger Minuten zum Ableben.
Genau wie es Rauch-Warnmelder gibt, die einen Alarmton von sich geben, wenn die Rauchkonzentration im Raum ein eingestelltes Maß überschreitet, kann man auch Kohlenmonoxid-Warner für die Wohnung kaufen. Rettungswagen-Besatzungen haben inzwischen standardmäßig solche Warngeräte an ihrer Ausrüstung, um nicht in einer Wohnung von dem giftigen Gas überrascht zu werden.
Die beste Vorsorge ist allerdings die regelmäßige Wartung der Therme, dann tritt kein Kohlenmonoxid auf, ein Gas, was bei unvollständiger Verbrennung entsteht.