Am kommenden Freitag, 29. April, erhält Gunter Demnig, den Benediktpreis der Stadt Mönchengladbach. Wegen der Restriktionen, die erlassen wurden, um Corona-Infektionen zu minimieren, ist die Veranstaltung zweimal verschoben worden. Nun findet sie im Haus Erholung ab 17 Uhr statt. Die Laudatio hält der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, MdB.
Das Kuratorium des Benediktpreises von Mönchengladbach hat sich für Gunter Demnig entschieden, weil er mit seinem Projekt „Stolpersteine“ ein groß angelegtes Mahn- und Denkmal ins Leben gerufen hat, so Helmut Linnenbrink, Vorsitzender des Vereins „Benediktpreis von Mönchengladbach“.
Seit Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts hat Demnig mehr als 75.000 Steine in 1.265 deutschen Kommunen – darunter auch in Mönchengladbach – sowie in 24 Ländern gesetzt. Die in Bürgersteige eingelassenen Stolpersteine tragen bekanntlich auf der Oberseite eine Messingtafel. Darauf stehen die Namen der Menschen, die in dort befindlichen Wohnungen ehemals lebten, jüdische wie auch andere Mitbürgern, die Opfer der NS-Willkür wurden.
Wie erinnerlich, hatten sich die Nationalsozialisten von Wissenschaftlern bescheinigen lassen, dass es „unwertes Leben“ gäbe. Das wurde Grundlage der sogenannten Nürnberger Rassengesetze. Die wurden dann in der Verfolgung der Juden und anderem „lebensunwerten“ Lebens umgesetzt.
Die Stolpersteine sind eine Aufforderung, diese Schandtaten nicht zu vergessen und stets wachsam zu sein, dass so etwas nicht wieder passiert.
Am Tag der Preisverleihung wird Gunter Demnig weitere 17 Stolpersteine an sechs Stellen in Mönchengladbach neu verlegen.
Der Benediktpreis von Mönchengladbach wird seit mehr als einem halben Jahrhundert vergeben und ist seit seiner Neuausrichtung (2013) neben dem Aachener Karlspreis und dem „Preis des Westfälischen Friedens“ in Münster der dritte Preis in Nordrhein-Westfalen mit landesweitem Anspruch und überregionaler Bedeutung. Der Preis ist mit Urkunde, Plakette und einem Preisgeld von € 5.000,- dotiert.
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