Was der Dreck so kostet

Auch im Jahr 2020 bleiben Abfall- und Abwassergebühren in  Nordrhein-Westfalen auf hohem Niveau stabil, im Durchschnitt. Betrachtet man den Preisspiegel von Kommune zu Kommune, werden hingegen deutliche Unterschiede sichtbar. Das zeigt der aktuelle Gebührenvergleich des Bundes der Steuerzahler (BdSt) Nordrhein-Westfalen. Zahlt ein Haushalt in Waldbröl € 1.246,- im Jahr für Abwasserentsorgung, sind es in Reken € 246,-. 

Aktuell unterstützt der Bund der Steuerzahler einen Musterprozess vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster. Das Gericht soll klären, ob die  Kalkulationsgrundlagen wie z. B. ein Zins von mehr als 6 % in der jahrelangen Nullzinsphase rechtlich haltbar sind. „Wir werden die Bürger im  kommenden Jahr dazu aufrufen, gegen ihren Abwassergebührenbescheid 2021 Widerspruch einzulegen“, wird angekündigt. 

Auch bei den Abfallgebühren geht das, was zu zahlen ist, weit auseinander. Für die 14tägliche Leerung einer 120-l-Restmülltonne und einer 120-l-Biotonne zahlt ein Haushalt in Kaarst € 146,- im Jahr, in Münster € 640,-. 

Der Bund sagt, in den meisten Städten gibt es  Sparpotential, wenn eine kleinere Tonne oder ein längerer  Abfuhrturnus gewählt wird. In einer Broschüre „Abfall, Abwasser, Grundsteuer & Co.“ gibt der BdSt NRW  Tipps, wie sich Gebühren sparen lassen und informiert über seinen Musterprozess. Musterbriefe, Anträge an ihre Kommune zu  richten. Die Broschüre kann kostenfrei telefonisch bestellt werden mit Rufnummer: 0211 99 175-42.

Der Bund hat ein pdf erstellt, anhand dessen sich ablesen lässt, wie unterschiedlich die Gebühren sind. Mönchengladbach, z.B. – früher immer bei den teuren Kommunen –, liegt inzwischen im Mittelfeld. Ein Vier-Personen-Haushalt zahlt hier im Jahr € 258,24. Das ist mehr als die Hälfte weniger als die erwähnten € 640,- in Münster.

Das pdf ist hier abrufbar.

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