Wer weiß, wie gutes Olivenöl schmeckt?

Fruchtig, mild, intensiv, kräftig, herb, grün, bitter, scharf, nussig – das sind ein paar Beispiele wie hochwertige Olivenöle schmecken können. Leider kennen nur die wenigsten, den Geschmack eines guten Olivenöls. Woran mag das liegen?

Wir haben jemand befragt, der beim Herausfinden, was gutes Olivenöls ist, behilflich sein kann. Es ist Manuela Opromolla. Für sie ist Olivenöl so etwas wie flüssiges Gold. Schon in der Wiege kam sie damit in Berührung, weil sich ihre Familie mit der Sache schon in der fünften Generationen beschäftigt. Als sie acht Monate alt war, rührte ihre Mutter gelegentlich einen Löffel gutes Öl in die Nudelsuppe, weil ihre Eltern meinten, es täte ihrer Gesundheit gut. 

Heute verrät Manuela, wie man gutes Olivenöl finden kann.

Manuela Opromolla

Das Problem ist, dass man lernen muss, herauszufinden, was Ölivenöl so wertvoll macht. Das kann man nur durch Probieren. Und wer da nicht mit Talent rangeht, stirbt schon in der Lehre. Doch wo gibt es das, wonach wir suchen? 

Jeder kennt die Situation, man sucht ein Olivenöl, geht zum Discounter, steht vor dem Regal und einen Etiketten-Dschungel. Und die Aufschrift „Natives Olivenöl Extra“ – die höchste Güteklasse von Olivenöl – findet sich auf vielen Flaschen. Aber, was ist da drin?

Das Problem dabei ist, dass diese Hinweise nicht viel über Qualität und noch weniger über den Geschmack aussagen, verrät uns Manuela.

Nur weil ein Olivenöl ein Bio-Siegel trägt, beweist das nicht, dass es sich um Qualität handelt, es ist lediglich „Bio“.

Um ein hochwertigen Öl zu erlangen ist zum Beispiel der Zustand der Olive wichtig, der Erntezeitpunkt, wie schnell und auf welche Art die Oliven flüssig werden und letztendlich auch wie das Öl gelagert wird. Wenn hier alles passt und die Oliven dann auch noch „Bio“ sind – heißt der Baum, der sie trägt, hat ein qualifiziertes Umfeld – entsteht ein Spitzenprodukt, aber nur dann!

Testsieger beim Ökotest oder bei der Stiftung Warentest ist sicher etwas, was nichts Falsches aussagt. Wer sich damit beschäftigt, stellt fest, dass ein „Gut“ schon was ist. „Sehr gut“ kommt selten vor. Das liegt natürlich da dran, dass Öle dieser Qualität selten teilnehmen. Ein wirklich hochwertiges Olivenöl darf nicht weniger als ungefähr 15,- € pro Liter kosten. Das ergibt sich aus den Kosten des Produktionsprozess’ und den Handelsspannen. 

„Ein mildes Olivenöl was nicht im Hals kratzen darf – bitte!“ Dieser Kundenwunsch  ist auf der ersten Lehrstufe natürlich. Später lernt man, wenn es kratzt, ist das nicht schlecht, es ist ein Qualitätsmerkmal, welches je nach Reifegrad der Olive und Olivensorte unterschiedlich stark ausfallen kann. Wenn ein Olivenöl nicht kratzen sollte, dann handelt es sich vermutlich nicht um ein gutes, sagt Manuela. Ihr Credo: „Die wenigsten wissen, dass die positiven Merkmale von nativen Olivenölen neben einer fruchtigen Note in Geruch und Geschmack auch scharfe und bittere Geschmackskomponenten sind“.

Die sorgen für das Kratzen. Entstehen tut es, wenn junge Oliven verarbeitet wurden. Die haben andere Inhaltsstoffe als die reifen bis vollreifen.

Wie sollte ein gutes Olivenöl schmecken und wo findet man ein hochwertiges Olivenöl?  Wer auf dem Lehrpfad schon ein wenig bergauf gekommen ist, weiß: ein gutes Olivenöl sollte eine ausgewogene Mischung aus fruchtig, scharf und bitter haben. 

Wo findet man so etwas?

Wer den Anspruch hat, ein hochwertiges und ehrliches Olivenöl in der Küche stehen zu haben, das nicht nur gut schmeckt, sondern auch der Gesundheit gut tut, sollte sich in Feinkostläden oder auf Märkten bei Händlern auf die Suche begeben.

Für Manuela Opromolla ist Olivenöl absolute Vertrauenssache und daher zwei Tipps: 

  1. Stellen Sie Fragen – Wer ein ehrliches Öl vertreibt, steht ihnen Rede und Antwort. Ihr Bauchgefühl kümmert sich dann um den Rest.
  2. Nutzen Sie jede Gelegenheit Olivenöl vor dem Kauf zu probieren und das am besten pur! Nur so haben Sie die Möglichkeit Fehltöne ’rauszuschmecken, denn dafür muss Frau oder Mann kein Experte sein.

Wenn das erste Öl nicht schmecken sollte, das nächste probieren, denn es gibt so viele gute Olivenöle auf der Welt. Allein im Mittelmeerraum gibt es um die 860 Sorten, die für die Herstellung von Olivenöl geeignet sind und jedes daraus gewonnene kann einzigartig sein, muss es aber nicht. Es ist wie bei allem im Leben, es gibt solche und solche.

Und: Finden Sie heraus, was zu Ihnen passt. Auch hier gibt es einen allgemein gültigen Satz aus dem Volksmund: „Wat dem een sing Uhl, is dem andere sing Nachtigall“.

Manuela Opromolla versteht sich als Olivenöl-Botschafterin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mittels Vorträge und Verkostungen, die Menschen in die Welt des flüssigen Goldes mitzunehmen und sie für die Qualität von Olivenöl zu sensibilisieren.

Mit dieser eMail können Sie sie erreichen: support@aulettas-gold.de 

Das Beitragsbild zeigt Olivenbäume in Auletta.

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