Widerstand kommt in Schwung

Stimmungsbild von der Demo „Freiheit statt neue Normalität“

War die Demonstration gegen die Auflagen, die der Umgang mit Corona zur Folge hat, am Samstag, dem 10.05.20, noch recht dünn, mobilisierten die Initiatoren rund um Dominik Röseler am heutigen Sonntag, dem 17.05.20, schon mehr Teilnehmer. Die Polizei nennt 150, es könnten auch noch ein paar mehr gewesen sein. Sie versammelten sich auf dem Rheydter Marktplatz unter dem Motto „Freiheit statt neuer Normalität“ und artikulierten den wachsenden Unmut in der Bevölkerung, die in ihren Freiheitsrechen eingeschränkt ist. Radikale Parolen wurden nicht formuliert, wohl auf das Leid hingewiesen, dass durch die Beschränkungen in den Familien mit Kindern und Jugendlichen, in den Alten- und Pflegeheimen, in den von Schließungen betroffenen Betrieben entstanden ist. Auch wurde vor der Gefahr gewarnt, dass Freiheitsrechte auf Dauer verloren gehen könnten.

Die Polizei hat die Versammlung mit Abstellgittern kanalisiert, an denen es fünf Eingänge gab, an denen man sich zwar nicht ausweisen musste, aber sein Anliegen formulieren. Insgesamt war die Stimmung nicht angespannt, wie dieser kleine Videoclip zeigt.

Es gab auch eine Gegendemo, von Mönchengladbach stellt sich quer, die sich im Wesentlichen auf einem Stück Hauptstraße und Bruckner Allee formierte. Hier waren die meisten Teilnehmer mit Mund-Nasenbedeckung versehen. Die Abstandsverordnungen wurden hier nicht eingehalten und nicht moniert. Diese Versammlungssprecher stellten sich demonstrativ auf die Seite der Beschränkungen und meinten, den Staat gegen Angriffe schützen zu müssen. Hier zählte die Polizei 200 Teilnehmer.

Teilnehmer der Gegendemo „Mit Abstand gegen rechts“

Im Polizeibericht heißt es: Beide Versammlungen verliefen größtenteils störungsfrei. Gegen einen Teilnehmer der Versammlung „Mit Abstand gegen rechts“ fertigte die Polizei eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot. Die Person verließ vorzeitig die Versammlung. Zwei weitere Personen versuchten, an ein Banner der Versammlung „Freiheit statt neue Normalität“ zu gelangen und beschädigten dieses. Für sie hatte das jeweils eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Nötigung zur Folge. Ferner wurden sie zur Verhinderung weiterer Straftaten vorübergehend in Gewahrsam genommen. Eine 53jährige Person derselben Versammlung überkletterte ein Sperrgitter, um zur Gegenveranstaltung zu gelangen. Polizisten verhinderten dies und brachten sie zu Boden. Es wurde ein Platzverweis ausgesprochen und anschließend eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte angefertigt. 

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