Wie die Stadt der Braunkohle begegnet

Die Mitte Januar beschlossene Bund-/ Länder-Einigung zum Kohleausstieg hat für das Rheinische Revier weitreichende Folgen. Der mit dem Kraftwerks- und Tagebaubetreiber ausgehandelte Vertrag sieht vorzeitige Kraftwerksstilllegungen vor.

Der Tagebau Garzweiler II, der auch das Stadtgebiet Mönchengladbach beeinträchtigt, soll bis zum Jahr 2038 weiterbetrieben werden. „Als langjähriger Tagebaugegner begrüßt die Stadt grundsätzlich den Beschluss zum Kohleausstieg“, so Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Gregor Bonin. „Die Weiterführung des Tagebaus Garzweiler bis zum Jahr 2038 bedauern wir allerdings. Wir sind damit viele weitere Jahre als Tagebauanlieger direkt betroffen. Wir werden als Stadt und mit dem Zweckverband LandFolge nicht locker lassen und uns nochmals an Landesregierung und weitere Stellen wenden.“ Insbesondere der vom Rat der Stadt geforderte 500 Meter-Mindestabstand des Tagebaus vom Ortsrand Wanlo ist ein zentrales Thema, das die Stadt in der anstehenden 4. Leitentscheidung zum Tagebau umgesetzt wissen will.

Dr. Gregor Bonin

Der aktuelle Sachstand zum Braunkohlentagebau Garzweiler II ist, dass dort ca. 33 Millionen Tonnen Braunkohle pro Jahr gefördert. Der Mönchengladbacher Süden ist dort damit rund 75 Hektar Fläche dabei, die abgebaggert werden.

Nach Planungsstand, der mögliche Änderungen aufgrund des Kohleausstiegs noch nicht enthält, werden voraussichtlich insgesamt rund 150 Hektar Stadtfläche abgebaggert.

Außerdem wird das Stadtgebiet noch über viele Jahre durch den Grundwasserentzug zur Trockenhaltung des Tagebaus beeinflusst. Die Ergebnisse aus dem wasserwirtschaftlich-ökologischen Monitoring des Landes zeigen, dass der Sümpfungseinfluss im Stadtgebiet weiterhin leicht zunimmt. Dadurch sind auch weiterhin Beeinträchtigungen der tagebaunahen Feuchtgebiete, z.B. im Finkenberger und im Güdderather Bruch, festzustellen. Aber insgesamt – das sagt die Stadtverwaltung – werden die im Braunkohlenplan vorgegebenen Ziele eingehalten. Dass dies geschieht, wird auch weiterhin im Monitoring überwacht, an dem die Stadtverwaltung teilnimmt.

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