Wie die Stadt sicherer werden kann

Das vermehrte Sicherheitsbedürfnis kommt nicht von ungefähr. Es hat sich schon etwas in der Stadt hin zum Negativen verändert. Es ist offensichtlich, dass Straftaten gegen Leib und Leben zugenommen haben. Die letzte Kriminalstatistik sagte aus, dass die verursachte Gefährdung der Bevölkerung im Jahr auf 9.560 (2021= 8.635) angestiegen ist. Sie liegt deutlich über der Häufigkeitszahl, die für das Land NRW ermittelt wurde: 7.624 (2021 = 6.703).

Mehr Kooperation zwischen Verwsltung und Polizei, v.l.n.r.: Matthias Engel, Feleix Heinrichs und Mathis Wiesselmann, Foto Gladbacher Tageblatt

Um dem entgegen zu wirken hat nun die Stadt Mönchengladbach die Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium verstärkt und dafür am 06.11.23 einen Pakt unterzeichnet, der der Sache eine rechtliche Grundlage gibt und sie damit effektiver machen soll. Damit wird die bisherige Zusammenarbeit, wie sie in der Kooperation Vitus seit 2019 vereinbart war, auf das ganze Stadtgebiet erweitert, wie Polizeipräsident Mathis Wiesselmann im Vorfeld der  Vertragsunte4rzeichnung erläuterte. Dadurch wird gewährleistet, dass der Aufgabenbereich „Sicherheit und Ordnung“ weiter standardisiert, evaluiert und weiterentwickelt wird, auch wenn die jetzigen Akteure wechseln, wie zu hören war.

Dabei wird auch der Prävention Aufmerksamkeit geschenkt, denn die ist mindestens so wichtig wie die Aufklärung, denn was Geschehen ist, ist ja nicht mehr zu verhindern. Wie zu hören war, ist hier auch in der Vergangenheit einiges Geschehen, wo Jugendamt der Stadt gemeinsam mit der Polizei Hilfestellung bei Erziehungsfragen gemeinsam mit den Familien erörtert und Autoritäten gestärkt werden. So etwas wird jetzt ausgebaut.

Drogenkriminalität ist natürlich auch ein Thema, das natürlich auch in anderen Städten aktuell ist. Die Stadt Krefeld hat ein Drogenhilfszentrum geschaffen, wo Süchtige einen geschützten Ort aufsuchen können. Wie OB Felix Heinrichs auf Befragen des Gladbacher Tageblatts erklärte, sieht er das nicht als Beispiel für Gladbach an, das sei teuer, wie er sagte und meinte damit vielleicht im Verhältnis zu der Anzahl der Suchtkranken, die es benutzen. Der OB sieht es im Augenblick für wichtiger an, für Obdachlose einen Raum zu schaffen, wo sie sich tagsüber aufhalten können, wo eventuell eine Resozialisierung eingeleitet werden kann, denn Obdachlosigkeit geht ja bekanntlich in der Regel auch mit dem Verlust von sozialen Kontakten einher, die wieder zu ermöglich, auch eine Form von Prävention ist.

Auch Jugendliche von der Straße zu holen, ist ein Anliegen des OB, der während der Veranstaltung darauf hinwies, was mit dem Jugendzentrum an der Hindenburgstraße und dem für „queere“ an der Wallstraße geschaffen wurde.

Die verstärkte Zusammenarbeit der Verwaltung mit der Polizei macht natürlich auch mehr Personal nötig. Das ist in den Kommunen in der Regel ein echtes Problem, weil sich auf offenen Stellen zu wenig Interessenten finden. Wie Matthias Engel, Referatsleiter allgemeine Verwaltung, Bürgerservice, Ordnung und Feeurwehr während der Veranstaltung berichtet, ist es gelungen 28 Halbtagsstellen in seinem Referat für Anfang des Jahres neu zu besetzten. Befragt, wie er sich diesen Erfolg erkläre, wusste er keine stimmige Ursache zu nennen, vielleicht habe sich herumgesprochen, dass das Arbeitsklima in Gladbachs Verwaltung so positiv sei.

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