Wie geht Kombucha?

Fermentierte Lebensmittel haben ein eigenes Publikum gefunden und die, die dem anhängen vermehren sich, weil das etwas ist, von dem man annimmt, dass es der Gesundheit dient. Und man kann es selber machen. Dazu gehört Kombucha.

Als erste kamen die Heilpraktiker darauf, die sich mit kaputten menschlich Därmen beschäftigen mussten. Sie fanden heraus, dass probiotische Lebensmittel, also solche, die Träger von gesunden Bakterien sind, den Heilungsprozess in Gang setzen können. Von da war natürlich der Weg nicht weit zu der Erkenntnis, dass so etwas auch der Prävention dienen kann.

Wenn gesagt wird, dass Heilpraktiker als erste darauf kamen, so stimmt das nur für unseren Lebensraum. In Südostasien, früher als Ferner Osten bezeichnet, kennt man das seit Urzeiten, also ungefähr seit 2200 Jahren. Das muss aber nicht heißen, dass die Wissenschaft den Nutzen für die Gesundheit schon nachgewiesen hat.

Was passiert bei der Fermentation? um es simpel zu sagen, Bakterien wandeln das Lebensmittel um, geben ihm ein neues Aussehen und Geschmack. Um es vorweg zu sagen, wer anfängt, sich mit so etwas zu beschäftigen, dem darf Hygiene auferlegt werden, denn neben nützlichen gibt es natürlich auch schädlich, und wenn man nicht saubrer arbeitet, vermehren sich die, was unangenehme Folgen haben kann.

Kombucha ist ein natürlich fermentiertes Teegetränk. Der Leopold Stocker Verlag in Graz hat Louise Avery als Autorin gewonnen, um eine bebilderte Anweisung zu verfassen, die sich mit der Herstellung beschäftigt. Wir dürfen daraus ein paar Auszüge veröffentlichen.

Weltweit gibt es viele Zubereitungsarten für Kombucha, aber die Grundpfeiler sind echter Tee (keine Kräutertees) und echter Zucker zum Füttern des SCOBY. Dieser Name kommt nicht von ungefähr. Er ist die Abkürzung von Symbiotic Colony of Bacteria and Yeast.

So geht Kombucha mit Blaubeeren, Fotos Claire Winfield

Der so hergestellte Kombucha ist ein lebendiges Getränk. Den man kauft, ist in der Regel sterilisiert, d.h., er hat seine Lebendigkeit verloren, entsprechend sollte der selbst hergestellte behandelt werden auch beim Genuss. Maßhalten ist der Schlüssel, vor allem bei probiotischen, lebendigen Getränken, die neu für den Körper sind. Es könnte eine Weile dauern, die Menge anzupassen, je nach den Bakterien, die gerade im Bauch leben. Obwohl er enormen heilsam sein kann, sollte er, wie alles im Leben, in Maßen genossen.

Hier nun ein Rezept

BLAUBEERLIMONADE
Auf meiner letzten Reise nach Maine in den USA, sagt die Autprin, habe ich einen wundervollen Kombucha aus einer lokalen Brauerei getrunken, der mich dazu inspiriert hat, dieses Rezept zu entwickeln. Es ist eine leichtere Version mit ganzen Heidelbeeren anstelle von Blaubeersaft und der Zugabe von Zitronenschale und -saft.

Zutaten
20 frische oder tiefgekühlte Blaubeeren Schale und Saft von ¼ Zitrone ca. 500 ml nicht aromatisierter Kombucha 1 Glasflasche (500 ml) mit luftdichtem Deckel ERGIBT 1 FLASCHE (2–4 PORTIONEN)

Zubereitung
Zitronenschale und -saft gemeinsam mit den Blaubeeren in die Flasche geben. Frische Blaubeeren vorsichtig zerdrücken, bevor sie in die Flasche gelangen, damit die hübsche blaue Farbe im Kombucha freigesetzt wird. Mit nicht aromatisiertem Kombucha aufgießen. Dabei etwa 1 cm Luft bis zum Flaschenrand lassen und die Flasche fest verschließen. Die verschlossene Flasche außerhalb direkter Sonneneinstrahlung 2–3 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen, bevor sie auf ihren Kohlensäuregehalt geprüft wird, und dann in den Kühlschrank stellen. Kalt servieren.

Bibliografie
Louise Avery
KOMBUCHA
Natürlich fermentierte Tee-Getränke selbst gemacht
Aus dem Englischen übersetzt von Nina Schön, 96 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 17 x 21 cm, Hardcover, ISBN 978-3-7020-2081-1, Leopold Stocker Verlag, Preis, € 17,80, überall wo es Bücher gibt.

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