Wie Gewalt zu verhindern ist

Das durch den Rotary Club Mönchengladbach im Jahr 2014 initiierte Projekt „Boxenstopp“ zur Minderung von Gewalt an den Grundschulen unserer Stadt blickt auf  10 Jahre Anwendung. Das war zugleich Anlass für eine kleine Jubiläumsveranstaltung im Jugendclubhaus an der Alexianer Straße 6 im Westend.

!o Jahre Boxenstopp, Jubiläumsveranstaltung im Jugendclubhaus an der Alexianer Straße im Westend

Als Mediziner erkannte der Initiator und damalige Präsident des Rotary Clubs, Dr. Johannes Grossmann, dass hier nur Prävention hilfreich sein kann. Denn, wenn man so früh wie möglich, also schon bei Kindern im Grundschulalter, etwas unternimmt, dass Gewalt, Ausgrenzung und Beleidigung verhindert und gleichzeitig den Grundstein legt, für ein faires, friedliches Miteinander, ist viel geholfen.

Das perfekte Konzept dafür liefern bis heute die Profis von „Gewaltfrei Lernen“ unter der pädagogischen Leitung von Sibylle Wanders. Schüler-Trainings erfolgen unter Einbeziehung der Lehrkrfte in spielerischer Atmosphäre: Es wird gelehrt Beleidigungen an ieiner Elefantenhaut abperlen zu lassen, „Stopp-Regeln“ einzusetzen und eine„Mauer der Freundschaft“ für einen bedrängten Mitschüler oder eine Mitschülerin  zusetzen. Das wird auch den Eltern Im Rahmen von Infoabenden vermittelt.

Zur Erinnerung: Bei der Projektvorstellung war die Resonanz nicht nur groß, sondern überwältigend: Binnen drei Monaten spendeten die Mitglieder des Rotary Clubs Mönchengladbach über 50.000 €; etwa 20 Gladbacher Unternehmen steuerten nochmals 50.000 € bei. Hinzu kamen weitere 100.000 € durch ein sog. Global Grant von Rotary International. Mit dieser Anschubfinanzierung konnte das Projekt an mehr als 20 Grundschulen der Stadt etabliert werden., was vom Schulamt mehr als wohlwollend begleitet wurde. Die jeweiligen OB konnten als Schirmherr gewonnen werden.

Die Wirkung der Trainings ist anhand wissenschaftlicher Studien, die nach drei Jahren und fünf Jahren durchgeführt wurden, nachgewiesen werden: Die Anzahl der großen Streitigkeiten auf dem Schulhof wurde reduziert und die Handlungsfähigkeit von Kindern und Lehrern im Konfliktfall vergrößert. Zudem wurden in den beteiligten Klassen ein verbessertes Lernklima und ein leichterer Umgang mit Beleidigungen festgestellt.

Der Erfolg war derart eindrücklich, dass mehrere in Mönchengladbach angesiedelte Stiftungen und verschiedene Unternehmer der Stadt für eine Verstetigung des Projektes gewonnen werden konnten: In diesem Zusammenhang ist nicht nur der Elfride Kürble Stiftung, der Josef und Hilde Wilberz Stiftung sowie der Sparkassenstiftung für Jugend und Jugendsport zu danken, sondern auch Eugen Viehof (Vibro Gruppe), Heinz Schmidt (Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG) und Michael Schürenkrämer (Trützschler Group SE).

Im Laufe der Jahre wurden für das Projekt mehr als 500.000 € gespendet. Aktuell und weiterhin läuft das Projekt an etwa 20 Schulen in der Stadt

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