Wo es Auswege gibt

Sich um die Jugend kümmern, heißt, sich um die Zukunft kümmern. Diesem Leitsatz folgt die Stadt schon eine ganze Zeit, und tut gut dran, denn wenn sie es nicht tut, dann tuen es andere, die andere Interessen haben. Nun hat die Stadtverwaltung für zwei Angebote der städtischen Jugendberufshilfe, ZOOM (Beratung im Übergang Schule-Beruf) und MOVE (Beratung bei Schulbesuchsproblematik), einen neuen und gemeinsamen Standort gefunden, ein Ladenlokal an der Hauptstraße 59 in der Rheydter Innenstadt, wo es Auswege gibt. Da ist nicht gespart worden, die Räumlichkeiten sind ansprechend möbiliert. Es gibt sechs Computerarbeitplätze, jeweils mit zwei Bildschirmen. Wer hier eintritt, fühlt sich wohl und willkommen geheißen, junge Menschen und ihre Familien, die Ausweg aus einer Krise suchen, sei es im Übergang von der Schule in einen Beruf oder wenn das schulische Angebot nicht behagt und deshalb ein Weg an der Schule vorbei beschritten wird, der natürlich fatale Folgen haben kann, wenn dann irgendwann das Alter fortgeschritten und überhaupt kein schulischer Abschluss vorzuweisen ist.

Kooperationspartner ist z.B. das Jobcenter und die Agentur für Arbeit, die gemeinsam mit ZOOM die Jugendberufsagentur Mönchengladbach bilden.

OB Felix Heinrichs, assestiert von Dörte Schall, rechts im Bild, Anja Hörnschmeyer und eine ihrer Mitarbeiterinnen

Am Dienstag, 4. Juni, wurde der neue Standort mit einer kleinen Feier eröffnet, zu der sich Beschäftigte aus dem Sozialbereich versammelten, unter ihnen auch Stadtdirektorin und Sozialdezernentin Dörte Schall. OB Felix Heinrichs, ausgewiesener Fan der Jugend, ließ es sich nehmen, die Sache feierlich zu eröffnen, indem er ein rotes Band, das vor den Eingang gespannt war, mit einer Schere durchschnitt.

Anja Hörnschmeyer in einem der Beratungszimmer

Teamleiterin ist Anja Hörnschemeyer, die dem Chronisten des Gladbacher Tageblatt zuvor die Räumlichkeiten zeigte und ein wenig in ihre Arbeit einführte. Jochen Büscher, vom Jobcenter Mönchengladbach, erzählte etwas aus seiner Beratungskiste, die natürlich mit der Jugendberufshilfe verzahnt ist. Handwerksbetriebe sind heute oft nicht mehr sehr wählerisch, wenn es um eine Lösung geht. Während früher mindestens Mittlere Reife nötig war, um eine Azubistelle zu ergattern, reichen heute manchmal Kenntnisse in Lesen und Schreiben, wenn nur der Wille da ist, so den Weg ins Leben so zu finden.

MOVE – Beratung bei Schulbesuchsproblematik, berät im Jahr rund 200 Familien, die die weiterführende Schule nur unregelmäßig oder gar nicht mehr besuchen. Die Beratungen sind so unterschiedlich wie die Problemlagen, von einmaligen Beratungen über Termine mehrmals im Monat bis hin zu intensiver Unterstützung mehrmals in der Woche.

ZOOM – Beratung im Übergang Schule-Beruf, berät im Jahr rund 300 junge Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren. Die Beratungen können einmalige Kontakte am Telefon oder persönlich z.B. auf Berufsmessen, Übergangsveranstaltungen oder auf Jugendveranstaltungen sein. Intensivere Beratungen reichen von mehrmaligen Kontakten im Monat bis hin zu wöchentlichen Beratungen.

Beiden Beratungsstellen ist ein möglichst flexibler Ansatz wichtig, sodass die Meetings regelmäßig an Schulen, im Sozialraum oder auch bei den Familien und jungen Menschen zuHause stattfinden.

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