Ziemlich bestialisch umgebracht

Zu einem ziemlich bestialischen Tötungsdelikt kam es in der Nacht zu Montag (07.11.16) im Gladbacher Stadtteil Wickrath. Morgens nach 7 Uhr wurde eine Notärztin zu einer Wohnung auf der Straße Am Kauert vom 68jährigen Wohnungsinhaber gerufen mit der Angabe, seine 55jährige Lebensgefährtin liege leblos im Bett.

Aufgrund der am Körper der 55jährigen Ingrid P. festgestellten Verletzungen ergab sich für die eingesetzte Notärztin der Verdacht eines Tötungsdeliktes, und sie informierte die Polizei.

Bei der Tatort- und Befundaufnahme bestätigte sich dieser Verdacht. Es erhärtete sich, dass die Frau von ihrem 68jährigen Lebensgefährten umgebracht wurde. Er wurde festgenommen. Am heutigen Mittwoch teilte die Polizei Einzelheiten zu den Umständen mit, die zum Tod der Ingrid P. führten.

Den Ermittlungen zur Folge hat sich das Paar am Sonntagabend bis etwa 21.30 Uhr in der Gaststätte Markt 18 in Wickrath aufgehalten und ließ sich mit einem Taxi nach Hause fahren, offensichtlich wurde viel getrunken, offensichtlich so viel, dass Ingrid P. später willenlos beim oder in Folge sexuellen Beisammenseins getötet wurde. Sie verstarb an inneren Verletzungen. Einzelheiten hierzu wurden mit Rücksicht auf die Verstorbene und deren Anverwandten nicht erläutert.

Die Tat erscheint völlig unverständlich, da es sich beim 68jährigen um so etwas handelt, was im Volksmund als kreuzbrav bezeichnet wird. Er war 50 Jahre in ein- und derselben Fabrik, kam zu bescheidenem Wohlstand, war Mitglied in verschiedenen Vereinen seiner Heimatstadt und ist Zeit seines bisherigen Lebens nichts und niemanden unangnehm aufgefallen. Da er die Frage, ob noch jemand anders in der fraglichen Zeit im Haus gewesen sei, verneinte, kommt auch niemand anders als er für die Tat infrage. Vertuschen wollte er sie. Zum Opfer fiel ihm Ingrid. P. im Schlafzimmer. Nach ihrem Ableben wusch er sie, kleidete sie neu ein und legte sie in einem andere Zimmer auf ein Bett, wo sie die herbeigerufene Notärztin vorfand. Der war das Aussehen der Toten nicht geheuer, weshalb sie näher zur Tat schritt und das Ausmaß der Verwüstung feststellte.

Näher kennengelernt hat sich das Paar im Juni auf der Kirmes. Zusammengezogen ist es im August; wie es heißt, war Ingrid P. mit ihrem 68jährigen Freund, der seit 2015 verwitwet ist, glücklich und wollte ihn heiraten. Der ist jetzt mit dem Vorwurf des Mords und der sexuellen Nötigung unter Ausnutzung einer hilflosen Situation konfrontiert und in Untersuchungshaft. Und es liegt völlig im Dunkeln, was zu dieser bestialischen Handlung führte.

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