An den Taten sollt ihr sie erkennen

Die Gladbacher Ampel ist nun ein Jahr inbetrieb, um es einmal salopp zu sagen. Es ist ein Bündnis aus SPD, Grünen und FDP, welches OB Felix Heinrichs ins Amt brachte und ihn seitdem trägt, gegen die Partei, die im Stadtrat die Mehrheit hat, die CDU und den anderen Parteien, von denen die Linke und die AfD erwähnenswert sind. Ein Jahr politische Arbeit kann man schon zum Anlass nehmen, Rückschau vor der Öffentlichkeit zu halten. Das taten am heutigen Dienstag (23.11.21) die Sprecher der Bezirksvertretung Süd, Horst Scnitzler (SPD), Marcel Klotz und Susanne Vehling-Feinendegen von den Grünen sowie Peter König (FDP) im „Freiraum“ auf der Hauptstraße, dort wo die matchingGenerations GmbH & Co.KG des Ulrich Wateler etabliert ist – zur Vorberichterstattung geht es hier. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ulrich Elsen, Bezirksvorsteher als Vertreter der Executive.

Nun ist ein Jahr politische Arbeit natürlich an den Ergebnissen nicht so recht messbar. Und eine Aufzählung dessen, was in die Wege geleitet wurde, müßig, hat Jesus doch gesagt, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Da müssen wir eben noch ein wenig warten. Um die Zeit  überbrücken kam aus dem Kreis der Medienschaffenden flott die Bitte, sich doch bitte einmal damit zu beschäftigen, was es für Planungen für den Bezirk Süd gibt, zu dem neben dem Stadtteil Rheydt auch Odenkirchen gehört.

Das neue Rathaus kommt. Zwar ist die Rentabilitätsberechnung  – es darf nicht mehr kosten als es an bisherigen Kosten vermeidet – noch immer nicht ganz in trockenen Tüchern, wie man so schön sagt, aber da dürfen die zuversichtlich sein, die sich von der künftigen Arbeitsstätte, die mit mehr als 1000 Leuten betrieben wird, eine Belebung der Rheydter Innenstadt versprechen. Dass die Baustelle zunächst einmal drei bis vier Jahre Unordnung in die Stadt bringt, ist nicht zu vermeiden, dass sich diese im Rahmen hält und das Marktgeschehen nicht abwürgt, dafür machen sich die politischen Parteien stark und wollen die Verwaltung dazu verpflichten, auch die Gewerbetreibenden und Anwohnern in das Thema einzubinden.

Der Marienplatz ist ein Dauerthema, der sich auch diese Gesprächsrunde nicht verschloss. Es ist schon erstaunlich, dass es nicht gelingen will, hier für Recht und Ordnung zu sorgen. Es artikuliert sich hier gar schon der Begriff vom „rechtsfreien Raum“. Dabei ist eine Polizeiwache nur wenige hundert Meter entfernt, und hier mal 14 Tage oder drei Wochen richtig Präsenz zu zeigen, könnte die Kriminellen so abschrecken, dass sie das Weite suchen. Und warum geschieht das nicht?

Rheydt muss schöner werden, soll der Stadtteil für Bewohner und Gewerbe attraktiv bleiben, sicherer und sauberer. Das gilt nicht für die Wohnquartiere entlang der Brucknerallee oder am Schmölderpark, aber für viele andere Quartiere, die hier nicht beim Namen genannt werden wollen. Das gilt auch für die Innenstadt. Mancher hat sich an die Verkehrsführung gewöhnt, aber die muss unbedingt auf den Prüfstand, spätestens dann, wenn das neue Gladbacher Rathaus bezogen ist. 

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