Mönchengladbachs neuer Oberbürgermeister, Felix Heinrichs, (SPD) hat die Amtsgeschäfte von Hans Wilhelm Reiners (CDU) übernommen. Die Übergabe erfolgte ein wenig formlos am 31.10.20 im Flur des ersten Stockes im Rathaus Abtei, nachdem der scheidende OB sich mit einem Portrait des aus Gladbacher Etatmitteln geförderte Künstler Koshi Takagi in die „Ahnengalerie“ eingliederte. Sie befindet sich bekanntlich in dem erwähnten Flur und zeigt die OB, die in 200jähriger Stadtgeschichte die Geschicke der Vitusstadt lenkten, insgesamt 34 an der Zahl, vorwiegend Gemälde, aber auch Fotografien.
Der 1959 in Tokyo geborene Koshi Takagi ist seit 2003 Mitglied der städtischen Förderung. Er lebt und arbeitet im Stadtteil Eicken, studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Konrad Klapheck, und seine Arbeitsschwerpunkte sind die Landschafts- sowie Portraitmalerei. 2015 präsentierte er zum Auftakt der von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners gemeinsam mit dem Kulturbüro ins Leben gerufenen Ausstellungsreihe „Kunst im Rathaus“ sechs großformatige Bleistift-Zeichnungen mit Portraits ehemaliger Professoren der Kunstakademie Düsseldorf, z.B. Markus Lüpertz, Gotthard Graubner und Tony Cragg.
Das Portrait von Reiners – links – ist in fotorealistischer Manier schwarz-weiß entstanden.
Hans Wilhelm Reiners war seit dem 23.06.14 Oberbürgermeister der Stadt. In seiner Amtszeit wurden Vorhaben wie die Stadtentwicklungsstrategie mg+, das Rathaus der Zukunft, die Verwaltungsmodernisierung und –digitalisierung, die Seestadt mg+ und das Projekt Maria-Hilf-Terrassen auf den Weg gebracht.
Am Morgen des heutigen 02.11.20 empfing Felix Heinrichs die Medien Gladbachs in seinem Büro zum Fototermin. Das Büro ist sehr puristisch in weiß gehalten, mit einem schlichten Schreibtisch. Ihm gegenüber ein kleiner runder Tisch mit Sessel, als Fauteuil mag man sie gar nicht bezeichnen. Auf die Frage des Gladbacher Tageblatt, wie er sich denn so als OB fühle, sagt Heinrichs, eigentlich nicht viel anders als zuvor. Auffallend sei, dass er jetzt mit viel mehr Menschen begegne, mit denen er per „Sie“ umgehe, was eben normal sei. Viele Leute haben ihm auf Papier zu seinem neuen Amt beglückwünscht, die erhalten auch Antwort von ihm. Das passt zu Aussagen, die von ihm vor der Wahl bei einer Begegnung im Marketing Club der Stadt Mönchengladbach zu hören waren.
Befragt, was er sich wünsche sagen zu können am Ende der Legislaturperiode, wenn er denn OB werde, sagte Heinrichs: Er wünsche, sich, dass die Menschen in dieser Stadt am politischen Leben mehr teilnehmen, sich einbringen, wenn es um ihr konkretes Leben in der Stadt geht.
Zu dem Beitrag, aus dem die Passage stammt, geht es hier.
Seinem Büro im Rathaus Abtei will Heinrichs eine eigene Handschrift geben, auch mit Arbeiten der Kunstschaffenden in der Stadt.