Munter am Siebenschläfertag

Das Festival POP Paradiso, das am Abend des heutigen Siebenschläfertags zu Ende ging (zur Vorberichterstattung geht es hier), war auch ein Fest zur Erinnerung an die Eröffnung des Museums Abteiberg am 23.06.82, also just vor 40 Jahren. Mit ihm hat sich bekanntlich der Wiener Architekt Hans Hollein ein Denkmal gesetzt und ein Gebäude geschaffen, das die Museumsarchitektur weltweit auf eine neue Schiene setzte.

Ein Bild ohne Worte

POP Paradiso wurde diese Jahr zu einem zum Fest für Museum und Stadt. Die verschieden Interpreten lokaler Kunst, sei es bildende, musikalische oder einfach die, zu der jeder Mensch fähigen, nutzten den Skulpturengarten als Bühne, Bar, Musik-, Kunst- und Partyraum. Vor allem junge Leute, auch mit ihren Kindern bevölkerten den Abhang, der einen Blick auf das Münster ermöglicht, aber auch auf das Museum

„Bilder ohne Geld“ war eine Aktion von Jens Ulrich und dem Museum. Großflächige Plakate machten auf die Möglichkeit aufmerksam, sich Kunst ins Haus zu holen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Wer sich Bilder von ihm ins zu Hause oder in öffentliche Umgebung holen möchte, findet in einem Buch eine Anleitung und 270 Scanvorlagen für den Druck von großflächigen Wandbildern. Auf Befragen des Gladbacher Tageblatts, wo von der denn lebe, wenn er alles verschenke, sagte Ulrich das wisse er noch nicht. Da diese Antwort nicht befriedigte, wurde insistiert und Ulrich erzählt etwas aus dem Nähkästchen.

Kostenlose Bilder- eine Aktion von Jens Ulrich, angegriffen vom Museum Abeiberg

Er habe 20 Jahre von dem gelebt, was ihm der Verkauf seiner Kunst so einbrachte und habe sich spontan im Herbst dazu entschlossen, dieses Geschäftsmodell aufzugeben. Ein Freund habe ihm die Auflage eines Buches, in dem seine Werke abgebildet sind, mit € 22.000,- gesponsert. Seitdem verkaufe er nicht mehr seine Kunst sondern verschenke sie. Und Gladbacher machten von dem Angebot am Sonntag regen Gebrauch.

POP Paradiso #22 wurde initiiert durch eine Kooperation die das Museum Abteiberg mit dem Museumsverein Abteiberg e.V. und Kulturbüro MG einging und organisiert durch die Agentur terz machen. Schirmherr war Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Gefördert wurde das Festival dieses Jahr durch die Hans Fries-Stiftung, die Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG und das Quartiersmanagement Gladbach & Westend.
„Bilder ohne Geld“ ist gefördert durch die Kunststiftung NRW.

Paradiso erinnert nicht von ungefähr an Paradies. Das gibt es ja nun eben nicht oder nur in unserer Vorstellung, was es aber war, es war ein Ort der Begegnung, nicht nur von Adam und Eva und der Schlange, sondern von vielen, die am Siebenschläfertag munter waren.

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