Niemand ist gegen Obdachlose

Idyllisch soll der Adenauerplatz einmal werden. Dafür wurde in der Vergangenheit einiges in Bewegung gesetzt, und die finalen Arbeiten dafür sind im Gange. In der Umgebung sind einige Häuser aus der Gründerzeit erhalten, für Leute, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist mehr Platz gewonnen. Es gibt zwei Kitas in der Gegend und die Zentralbibliothek, ein Bauwerk und eine Funktion, um die man die Stadt beneiden kann. Auch Gastronomie ist vorhanden und eine katholische Kirche, der die Glaubensgemeinschaft abhanden kam, und die eine neue Bestimmung finden soll.

Wie berichtet, will die Caritas das Gebäude der aufgegebenen Albertuskirche zum Anlaufpunkt für Obdachlose machen. Das Angebot umfasste Essensversorgung, Möglichkeit der Körperhygiene, Aufenthalt zum Aufwärmen, Toilettennutzung, Kleiderversorgung.  Als Zahl der zu versorgenden wird 100 genannt. Dass sich daraus Konflikte entwickeln können, liegt auf der Hand.

Drei Mitglieder der FDP in der Stadt haben sich als Gesicht des Widerstands zu erkennen gegeben. Zur Vorberichterstattung geht es hier. Das hat ihnen schon etwas Ärger eingebracht. Dem Vernehmen nach, wurde mit gerichtlichen Schritten gedroht, nicht bedenkend, dass auch diese Leute natürlich nichts gegen obdach- oder wohnungslose Personen haben. Auch ihnen geht es darum, die Ordnung am Adenauerplatz aufrecht zu erhalten und eine Verwahrlosung zu verhindern, die natürlich nicht auszuschließen ist, da es in der zu betreuenden Gruppe eben auch eine nicht kleine Anzahl von Suchtkranken gibt.

Auf zwei Versammlungen zu dem Thema, eine von der Bürgerinitiative Adenauerplatz, die andere von der Caritas einberufen, wurde versucht das zu artikulierten, aber leider, wie Teilnehmer berichten, nicht richtig zur Kenntnis genommen. Gewünscht wird ein Konzept, wie man allfällige Probleme nicht aufkommen lässt, falls das nicht möglich, kanalisiert und zwar ohne Einsatz von mehr Polizei und Ordnungsdienst. Wer darauf setzt, der gibt den Adenauerplatz schon als verloren.

close

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!

Wenn Sie noch mehr wissen wollen, tragen Sie sich ein für einen kostenlosen Newsletter und erhalten Sie vertiefende Infos zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Kulinarik, Kunst und Kultur in Mönchengladbach und am ganzen Niederrhein!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.