Tod von Rabea vor der Aufklärung

Eine Mordkommission der Polizei Mönchengladbach hat am Mittwoch, 1. Juni, 06:00 Uhr, eine 24jährige Frau aus Mönchengladbach (Hardterbroich-Pesch) wegen des dringenden Tatverdachtes vorläufig festgenommen, weil sie nach der Entbindung ihre Tochter gewaltsam getötet hat.  

Wie erinnerlich, hatte am 28.März der Fund eines toten Säuglings in einem öffentlichen Müllbehälter an der Ackerstraße/Carl-Diem-Straße die Ermittlungen ausgelöst. Das getötete Baby erhielt von der Mordkommission den Namen Rabea (Mädchen) und wurde unter Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.  

Seit dem Leichenfund ermittelten die Mitglieder der Mordkommission sehr intensiv und aufwändig. MK-Leiter Norbert Schmitz: „Wir haben als Mordkommission vielfältige Unterstützung verschiedener Spezialisten der Polizei NRW und der Rechtsmedizin erhalten. Kräfte aus Einsatzhundertschaften, technische Spezialisten, Diensthundeführer sowie die Dienststelle Operative Fallanalyse (OFA) des Landeskriminalamtes Nordrhein Westfalen haben uns tatkräftig unterstützt und die Ermittlungen begleitet. Dieser tragische Fall hat uns alle tief bewegt und wir sind erleichtert, dass wir Rabeas Schicksal klären konnten.“  

Letztlich war eine DNA-Reihenuntersuchung im Umfeld des Fundortes erfolgreich. Frauen, die grundsätzlich als Zielgruppe infrage kamen, wurden erfasst und um Abgabe einer DNA-Speichelprobe gebeten. Die jetzt Festgenommene gehörte dazu. Bei einem Hausbesuch gab sie freiwillig eine Speichelprobe ab.  Das Landeskriminalamt teilte der Mordkommission im Mai mit, dass die DNA der 24jährigen Frau zur DNA des aufgefundenen toten Mädchens passt.  Nach weiteren Ermittlungen vollstreckte die Mordkommission mehrere von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach beim zuständigen Amtsgericht erwirkte Durchsuchungsbeschlüsse.  Diese richteten sich gegen die Tatverdächtige sowie Mutter (44) und Bruder (22), die mit ihr in häuslicher Gemeinschaft leben. Außerdem wurde ein Durchsuchungsbeschluss beim Lebenspartner (40) in Mettmann vollstreckt. Die Maßnahmen dienten der Auffindung des möglichen Tatortes sowie der Spuren- und Beweissicherung.  Mutter, Bruder und Lebenspartner befinden sich im Zeugenstatus. Gegen sie richtet sich kein Tatverdacht. Sie wurden am Einsatztag als Zeugen vernommen.  Eine unverzüglich durchgeführter DNA-Abgleich ergab, dass der 40jährige Lebenspartner Vater von Rabea ist.  Weder Mutter, Bruder noch Lebenspartner hatten nach eigenen Angaben Kenntnis von der Schwangerschaft der 24jährigen, noch haben sie von der Niederkunft und Tötung des Säuglings gewusst. Die Tatverdächtige hat in ihrer Vernehmung die Tat eingeräumt.  Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wird die Tatverdächtige heute dem Haftrichter des Amtsgerichtes Mönchengladbach vorgeführt. Einzelheiten zu dem eigentlichen Tötungsvorgang teilt die Polizei nicht mit.

Hier geht es zur Vorberichterstattung

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