Der neue Platz der Republik bebt

Am heutigen Samstag, dem 17. September, ist der neue Platz der Republik von der Bevölkerung Gladbachs in Besitz genommen. Leider nicht bei strahlendem Sonnenschein, sondern immer wieder von Wolkenbrüchen unterbrochen. Das tat der Freude aber über das neue Schmuckstück der Stadt keinen Abbruch. Schon lange, bevor die Offiziellen sich einfanden, nahmen die Menschen die Möglichkeiten wahr, die sich ihnen offenbarten und ließen sich auch nicht von Regengüssen abhalten, davor suchten sie dann Schutz unter den zahlreichen Zelten, die aus Anlass der Feierlichkeiten da waren, aber auch unter den Vordächern der angrenzenden Gebäude.

Um kurz nach 15 Uhr – soeben hatte sich mal wieder eine Regenschauer verzogen – machte Oberbürgermeister Felix Heinrichs den Platz gemeinsam mit Stadtdirektor und Technischem Beigeordneter Dr. Gregor Bonin, Polizeipräsident Matthis Wiesselmann und Polizeidirektor Michael Potschka von der Bundespolizei offiziell zugänglich.  Während der OB betonte, dass der Platz für alle da sei, die Jungen und die Älteren, die Wohlhabenden und die Armen, legte der Stadtdirektor Wert darauf zu verweisen, dass das Land und die EU wesentliche Mittel bereitstellten und dass ohne diese Förderung, das Prachtstück nicht hätte entstehen können. Dass der Polizeipräsident und der Direktor von der Bundespolizei mehr auf die Ordnung verwiesen, die in diesem Umfeld nun leichter  zu realisieren sei, ist natürlich nicht weiter verwunderlich.

OB Felix Heinrichs während seiner Ansprache

Die Skate-Plaza und eine Parkour-Anlage wurden – wie schon erwähnt – vor der offiziellen Freigabe  in Besitz genommen. Wer kein Rollbrett hatte, der konnte sich eins ausleihen und wenn die Flächen von den Regengüssen zu einem Teich mutierten, dauerte es nicht lange, bis sie die Flächen mit Schaufeln, Wischblättern und Besen wieder befahrbar wurden. Die Grünflächen, der wunderschöne Baumbestand in Richtung Kolleg, kamen wegen des unbeständigen Wetters nicht so richtig zur Geltung, dafür allerdings die kulinarischen Köstlichkeiten, wobei der große Grillstand des griechischen Elternvereins mit einer Ziege als Barbecue besonderen Anklang fand (100 g für 3,- €).

Aus dem ehemaligen unansehlichen Areal ist nun ein Platz für die Menschen geworden. Die Durchfahrtsmöglichkeit für Pkw gibt es nicht mehr. Die Heinrich-Sturm-Straße endet für den motorisierten Verkehr bereits seit einigen Monaten in einem Wendehammer. Dadurch ist Raum entstanden, um durch den Eisenbahntunnel eine zentrale Radverbindung in Nord-Süd-Richtung zu realisieren (leider endet das schon wieder an der Hindenburgstraße).

Der Platz ist nun eine zentrale städtebauliche Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der zukünftigen Seestadt, in der die ersten 200 Wohnungen im Rohbau fertig sind.

Ganz ohne Problemzone ist das alles allerdings nicht. In der Unterführung, die – wie erwwähnt – nun ein Fahrradweg ist,  gibt es eine Kolonie Obdachloser. Die Obrigkeit verzichtet darauf, sie aufzulösen. Hier ist das Sozialamt ziemlich ununterbrochen mit „Streetworkern“ im Einsatz, um die Sache nicht ausufern zu lassen. Der OB sprach es ja bei seiner Rede an, der Platz der Republik bleibt ein Platz für alle, auch für die Mittellosen, egal weshalb sie es sind.

Zur Vorberichterstattung geht es hier

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